Was musst du beim Logo erstellen beachten?
Clevere Start-ups stellen sich bei ihrer Gründung einen professionellen Grafiker an ihre Seite, der genau weiß, was ein Logo können muss. Das ist die ideale Welt.
Wer aber z.B. durch Betriebsübernahme ein Logo „erbt“ oder sich sogar selbst eines erstellt (oder sich schlimmstenfalls irgendeines für 30 $ herunterlädt), kann sich oft nach einer gewissen Zeit nicht mehr damit identifizieren.
Oder noch schlimmer: Das Logo stößt technisch regelmäßig an seine Grenzen.
Dann heißt es irgendwann nicht mehr: Was kostet Logo Design? Sondern: Was wird mich mein Logo noch im Laufe der Jahre kosten?
Spätestens dann muss ein neues Logo her oder das bestehende muss überarbeitet werden.
Die Grundaufgabe eines Logos ist es, deine Unternehmensidentität bei der Zielgruppe optimal zu spiegeln. Gleichzeitig musst du dich zu 100 % in diesem Logo repräsentiert sehen und dich damit pudelwohl fühlen. Wofür du stehst, was die Vision deines Unternehmens ist – all das muss dein Logo rüberbringen.
Perfektes Logo Design hinzubekommen, ist eine hohe Kunst, die du am besten Profis überlässt.
Doch woran erkennt man ein gutes und funktionierendes Logo? Welche Kriterien müssen erfüllt werden, damit dein Logo dein bester Mitarbeiter ist, der dich pusht und dir nicht ständig Geld und Zeit kostet?
Finde mit diesem Logo Check-up heraus, ob dein Logo perfekt für dich arbeitet:
1) Ein perfektes Logo ist das Gesicht deines Unternehmens
Hier geht es um den Wiedererkennungswert. Wissen deine Kunden, Mitbewerber oder Medien, welches Unternehmen sich hinter diesem Schriftzug oder dieser Grafik verbirgt? Repräsentiert dein Logo, worum es dir geht, wie du arbeitest, was du rüberbringen willst? Erzählt es deine Geschichte?
Symbole, Formen und Farben prägen sich uns sehr gut ein. Genau wie ein Gesicht. Je prägnanter, desto einfacher ist es, sich zu erinnern.
Ich habe da mal den Selbstversuch gemacht: auf einer Netzwerkveranstaltung in Bayern (also nicht in meiner Region) habe ich zunächst, wie alle anderen Teilnehmer, im Anstecker des Namensschilds die Vorderseite meiner Visitenkarte eingelegt. Niemand kannte meinen Namen.
Dann drehte ich die Rückseite meiner Visitenkarte nach vorne: Dort sieht man nur mein Logo. Sofort wurde ich angesprochen: „Ach, du bist stern+berg? Ich folge dir auf Instagram!“ Mein Logo hatte eindeutig mehr Bekanntheit als mein persönlicher Name. Das wird natürlich auch dadurch unterstützt, dass ich unter meinem Firmennamen in den sozialen Medien unterwegs bin.
Tipp: Zeige dein Logo so oft, wie möglich. Wen man ständig sieht, der bleibt im Gedächtnis. Positioniere dein Logo auf Social Media Posts, in Blogartikeln, auf Flyern, Visitenkarten, Messeständen usw.
2) Ein perfektes Logo kommuniziert deine Vision
Du hast eine Konditorei und dein Logo ist ein stilisierter Muffin?
Daran ist an sich nichts falsch. Jeder weiß sofort, woran er bei dir ist. Aber der Muffin fungiert nun nicht so sehr als DEIN Firmengesicht, sondern eher als eine Uniform für die ganze Branche. Warum ist es DEIN Logo und nicht das einer anderen Konditorei? Welche Botschaft, die nur für dich und dein Unternehmen gilt, kommuniziert es?
Was hebt dich von Anderen ab? Warum sind deine Produkte oder Dienstleistungen anders? Frage dich in erster Linie nach dem WARUM deines Unternehmens und auch nach dem WIE in Bezug auf deine Dienstleistungen.
Die große Vision hinter deiner Unternehmensgründung sollte auch im Logo erkennbar sein und es bildlich, farblich und typografisch kommunizieren.
Tipp: Wenn du noch nicht so richtig klar mit deiner Vision bist, kannst du z.B. das Buch „Finde dein Warum“ von Simon Sinek lesen. Werde dir auf alle Fälle vor dem Logodesign klar, was dein großes Warum ist.
(Der Amazon Link zu dem Buch ist ein Affiliate-Link)
3) Ein perfektes Logo wirkt auch farblich reduziert
Es gibt Menschen, die in einem schlichten schwarzes Kostüm fast ohne Make-up und mit schlichter Frisur einen Raum betreten und ein Raunen durchzieht den Saal.
So muss auch dein Logo wirken. Einfarbig schwarz oder weiß, ohne Schatten, Verläufe und technischem Schnickschnack. Edel, schlicht, überzeugend.
Idealerweise geht durch eine Vereinfachung deines Logos nichts von seiner Message und seinem Statement verloren.
Es wird Situationen geben, in denen eine einfarbige Darstellung deines Logos wesentlich kostengünstiger darstellbar ist, z.B. in der Werbemittelveredelung: Stell dir dein Logo einfarbig schwarz als Stempel vor. Oder einfarbig weiß auf einem dunklem Poloshirt gestickt. Sieht das gut aus? Glückwunsch, dann hat dein Logo Stil und seine volle Funktionalität bei geringsten Kosten.
Bitte beachte, dass dein Logo auch invertiert verwendbar sein muss. Die Farben sollten sowohl vor einem hellen als auch vor einem dunklen Hintergrund wirken.
Tipp: Dein Logo sollte maximal 3 harmonisch untereinander abgestimmte Farben haben. Kommen die Farbkontraste auch heraus, wenn dein Logo ein schwarz-weiß Foto wäre? Achtung: Nur ein ausgewogener Hell-Dunkel Kontrast sorgt für Lesbarkeit in der Darstellung als Graustufen.
Zu wenig hell-dunkel Kontrast sorgt für Probleme
4) Ein perfektes Logo wirkt auch winzig
Woraus hat dein Webdesigner dein Favicon erstellt? Ist es ein Teil deines Logos? Oder sogar dein ganzes Logo? Glückwunsch!
Wirkt dein Logo auch auf winzigstem Raum? Wie sieht es z.B. als Profilbild auf deinem Instagram Account aus?
Tipp: Ich kreiere gerne Logos, aus denen man sogenannte Signets extrahieren kann, d.h. Grafikelemente, die stellvertretend für das gesamte Logo stehen können, auch auf kleinstem Raum.
Wirkt dein Logo auch winzig? Probiere es aus.
Brauchst du noch Inspirationen für dein Branding? Dann schau dir hier meine Arbeit an:
8) Ein perfektes Logo ist zeitlos
Stell dir dein Unternehmen in 10 oder 20 Jahren vor. Würdest du dich immer noch mit deinem Logo wohl fühlen?
Natürlich sind Unternehmen und Märkte immer dynamisch und selbst das beste Logo braucht irgendwann ein Makeover. Das zeigen global Player wie Adidas, Starbucks, Daimler und Co. uns über viele Jahre lang. Ein Rebranding trifft irgendwann jedes Unternehmen. Wann du ein Rebranding brauchst und was du dabei beachten solltest, kannst du hier nachlesen.
Kein Unternehmen steht jahrelang still. Es kristallisieren sich immer wieder neue Schwerpunkte in der Produktpalette oder der Unternehmensvision heraus. Dann sollte auch ein Logo entsprechend adaptiert werden, ohne seinen Wiedererkennungswert zu verlieren.
Ich lese immer wieder von aktuellen Logotrends. Bestimmte Schriften, Farben, Formen und andere Gestaltungselemente, die gerade boomen.
Überlege dir, ob ein sehr hippes und trendiges Logo dein Business ideal repräsentiert. Frage dich selbst: Welches Logo passt zu mir?
Der Satz, den ich immer wieder sage, ist: „Weniger ist mehr.“ Beim Logo gilt das ganz besonders stark.
Ein schlichtes, zeitloses Logo wird dich über viele Jahre begleiten und dir helfen, zur Marke zu werden. Denn ein Logo ist zusammen mit deiner Hausschrift und deinen Farben dein Corporate Design.
Es ist die äußere Gesamterscheinung deines Business’: Das Gesicht, die Kleidung, der 1. Eindruck.
Somit ist dein Logo einer der wichtigsten Grundsteine für deine Markenidentität. Und das möchtest du doch sicher nicht dem Zufall überlassen, oder?
Tipp: Wenn du unsicher bist in Bezug auf dein Logo bist oder noch gar kein Logo hast, kontaktiere mich einfach unverbindlich. Oder schau dir mal meinen Marken-Makeover dazu an, in dem wir genau am Thema Logo und Corporate Design gemeinsam arbeiten.